
Das Faszinierende an FashionTEX | Interview mit FashionTEX-Expertin Adele Parker
Adel Parker lebt als Modedozentin in Amsterdam. Sie unterrichtet verschiedene Designmodule, von Grundlagenkursen bis hin zu fortgeschrittenen Designprojekten Amsterdamer ModeakademieIhre große Leidenschaft liegt im Bereich Strickmodedesign und sie hat hier mit renommierten Marken wie Calvin Klein, Viktor & Rolf und Temperley London. Neben ihrer Lehrtätigkeit ist Adele eine wichtige Expertin für digitale Mode für das FashionTex-Projekt, wo sie durch die Integration modernster digitaler Tools in den Lehrplan die Zukunft der Modeausbildung mitgestaltet.
Seit März 2024 arbeitet Adele Parker als Expertin für FashionTEX und konzentriert sich dabei auf die Ausbildung von Lehrkräften und Professoren an den Partneruniversitäten im Projekt. In dieser Funktion vermittelt sie ihnen Fähigkeiten im Umgang mit innovativen digitalen Werkzeugen, insbesondere der Clo3D-Software, um die Modeausbildung zukunftsorientierter zu gestalten. Darüber hinaus unterrichtet sie Studierende der Amsterdam Fashion Academy und führt sie mithilfe von FashionTEX in die Welt des digitalen Modedesigns ein.
Was fasziniert dich persönlich an der Zusammenarbeit mit FashionTEX am meisten? Gibt es einen bestimmten Moment oder Aspekt des Projekts, der dich besonders inspiriert hat?
Ich habe vom Direktor der Amsterdam Fashion Academy von dem Projekt gehört und es klang spannend, daran mitzuwirken, insbesondere weil wir CLO3D während der globalen Pandemie in unseren Lehrplan aufgenommen hatten. Als wir unsere erste Konferenz in Lissabon hatten, verstand ich den Anspruch des Projekts und die enormen Möglichkeiten, um Branchenexperten zusammenzubringen. Es ist ein Privileg Teil von etwas zu sein, das die Art und Weise beeinflussen kann, wie Designstudierende digitale Technologien in ihren Arbeiten nutzen und über weitere Möglichkeiten im Designprozess kreativ nachdenken.
Welche konkreten Veränderungen erwartest du dir von FashionTEX in der universitären Ausbildung? Wie könnte dieses Projekt die Herangehensweise an die Modeausbildung langfristig verändern?
Ich erwarte, dass durch das FashionTEX-Projekt die Nutzung digitaler Anwendungen in vielfältiger Weise zunimmt. Ich denke, es wird den Studierenden die Augen dafür öffnen, wie sie digitale und physische Praxis miteinander verbinden können. Meiner Meinung nach kann dieser Ansatz Lernende zu innovativem und kreativem Denken (Design Thinking) anregen - eine Fähigkeit, die schwer zu fördern ist. Dieses Projekt ist aber dafür feine fantastische Lernmöglichkeit.
Wenn du FashionTEX mit einem Wort beschreiben müssten, welches wäre das und warum?
Zusammenarbeit. Es ist das ultimative Gemeinschaftsprojekt. Wir arbeiten mit 11 Universitäten in ganz Europa zusammen, die alle ihre eigene Arbeitsweise, ihren eigenen Lehrplan und ihre eigenen Bedürfnisse haben. Es ist eine spannende Herausforderung, herauszufinden, wie man das in einer Vision und einem Endergebnis zusammenbringt. Es ist toll mit dieser Energie zu arbeiten, wenn Menschen zusammenkommen und ihr Wissen miteinander teilen.